Kant. Aktionsprogramme Gesundheitsförderung Schweiz: Weiterhin Schwerpunkt der Ressourcenstärkung von betreuenden Angehörigen und neu gezielte Sensibilisierung auf das Thema Gewalt im Alter in den Grundlagendokumenten
Inhalt
Gesundheitsförderung Schweiz stellt den Kantonen Grundlagen für kantonale Aktionsprogramme der Gesundheitsförderung zur Verfügung. Diese Grundlagen bestehen aus Empfehlungen für Modelle guter Praxis/Interventionen, wissenschaftlichen Grundlagen, Kommunikationsmaterialien etc., welche die Kantone bei der Konzipierung und Ausgestaltung ihrer kantonalen Programme unterstützen. Einer der Schwerpunkte liegt auf der Ressourcenstärkung von betreuenden Angehörigen. Weil davon ausgegangen werden kann, dass überforderte Angehörige eher Gewalt gegenüber den von ihnen betreuten Angehörigen ausüben, erhofft man sich durch die Ressourcenstärkung der Angehörigen auch eine Reduktion von Gewalt in Betreuungssituationen.
Ziel
Betreuende Angehörige werden in ihrer psychischen Gesundheit gestärkt und mit Entlastungsangeboten unterstützt. Dadurch wird Gewaltausübung aus Überforderung reduziert.
Federführend
Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren GDK
Partner/-innen
Gesundheitsförderung Schweiz
Status
In Umsetzung
Umsetzungsstand
November 2022: Grundlagenbericht zum Thema psychische Gesundheit im Alter ist erschienen (Kapitel 9 «Förderung der psychischen Gesundheit betreuender Angehöriger», Exkurs «Tabuthema Gewalt im Alter»)
Meilensteine / Zeitplan
Dauer der Kantonalen Aktionsprogramme jeweils über 4 Jahre. Aktuelle Laufzeit bis 2024/2025, Nachfolgelaufzeit 2025/2026–2028.
November 2022: Veröffentlichung neuer Grundlagenbericht zum Thema psychische Gesundheit im Alter (Bericht 10: Gesundheitsförderung mit älteren Menschen, Gesundheitsförderung Schweiz).
Gesetzliche Grundlagen
Bestehende
–
Gesetzliche Grundlagen
Neu zu schaffende
Nein
Indikatoren / quantitative Ziele
«Good Practice»-Projekte zur Unterstützung betreuender Angehöriger sind in der überarbeiteten Orientierungsliste von 2022 von Gesundheitsförderung Schweiz (Liste mit empfohlenen Projekten zur Aufnahme in die KAP) aufgenommen und Liste ist allen Kantonen bekannt gemacht. Im 2024 setzen 22 Kantone in ihren Aktionsplänen Massnahmen für betreuende Angehörige um. Anzahl Massnahmen, welche in den Kantonen im Rahmen der KAP umgesetzt werden: 113.
Weitere Grundlagen
Nationale Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD) und Kantonale Aktionsprogramme mit Modul im Bereich «ältere Menschen» in 23 Kantonen.
Ressourcen
Können nicht beziffert werden, da von Kanton zu Kanton variierend, welche Massnahmen in diesem Modul umgesetzt werden.
Handlungsfeld
Geschlechtsspezifische Gewalt NAP IK: Schwerpunkt I. Information und Sensibilisierung der Bevölkerung
Inwiefern sind Kantone, Städte oder Gemeinden von der Massnahme betroffen?
Einige Angebote der KAP werden auf Ebene der Gemeinden und Städte bzw. in Zusammenarbeit mit diesen umgesetzt. Es existiert aber keine Übersicht dazu.