Durchführung einer Ausbildungsveranstaltung im Bereich Opferhilfe für Richterinnen und Richter und prüfen der Möglichkeit, diese später erneut durchzuführen
Inhalt
Die Ausbildung betrifft die rechtlichen, psychologischen und medizinischen Aspekte im Zusammenhang mit der Opferhilfe. Zum einen werden das Opferhilfegesetz und bestimmte juristische Probleme bei der Hilfe für die Opfer von Gewalttaten thematisiert. Zum anderen sollen Richterinnen und Richter für die psychologischen und medizinischen Aspekte sensibilisiert werden, die es bei der rechtlichen Unterstützung eines Opfers zu berücksichtigen gilt. Verschiedene Formate sind vorgesehen: Referate, Workshops und/oder Podiumsdiskussionen zur Förderung des Austauschs. Die verschiedenen Aspekte erfordern die Teilnahme von Opferhilfefachpersonen (z.B. Rechtsprofessor/innen, Richter/innen, Anwält/innen, Jurist/innen der Opferhilfe-Beratungsstellen und/oder Vertreter/innen des BJ) sowie Fachpersonen aus dem medizinischen Bereich (z.B. Ärzt/innen) oder dem psychosozialen Bereich (z.B. Sozialarbeiter/innen, Fachpersonen oder Psycholog/innen der Opferhilfe-Beratungsstellen). Dies gilt auch für Vertreterinnen und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Die Ausbildung richtet sich an Richterinnen und Richter aus der ganzen Schweiz. Die Referate und Workshops werden auf Deutsch und Französisch angeboten. Eine Simultanübersetzung ist vorhanden.
Zudem soll die Möglichkeit geprüft werden, eine solche Weiterbildungsveranstaltung regelmässig durchzuführen.
Ziel
Ziel der Ausbildungsveranstaltung ist, die rechtlichen Kenntnisse von Richterinnen und Richter im Opferhilfebereich zu verbessern und sie für bestimmte medizinische und psychologische Aspekte zu sensibilisieren.
Federführend
Bundesamt für Justiz BJ, Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD
Partner/-innen
Universität Bern
Status
In Umsetzung
Umsetzungsstand
- September 2023: Die Tagung "Umfang mit Opfern häuslicher und sexueller Gewalt" fand statt.
Siehe : Tagung vom 22.09.2023
Das BJ prüft, ob ein ähnlicher Anlass mit der Universität Bern im Jahre 2025 oder 2026 wieder organisiert werden soll.
Meilensteine / Zeitplan
Klärung der Koordination mit Massnahme 22 des NAP IK.
Erarbeitung des Ausbildungskonzepts.
Festlegung der in der Ausbildung behandelten Themen.
Festlegung von Datum und Ort der Ausbildungsveranstaltung.
Suche von Referentinnen und Referenten.
Erarbeitung des Programmentwurfs.
Versand der Einladung an das Zielpublikum.
22.09.2023: Ausbildungsveranstaltung in Bern.
Herbst 2023: Prüfung der Ergebnisse der Evaluation der Tagung.
Ab 2024: Prüfung der Möglichkeit, eine solche Weiterbildungsveranstaltung regelmässig durchzuführen.
Gesetzliche Grundlagen
Bestehende
Opferhilfegesetz (OHG; SR 312.5)
Gesetzliche Grundlagen
Neu zu schaffende
Nein
Indikatoren / quantitative Ziele
Die Ausbildungsveranstaltung hat 2023 stattgefunden. Ausbildungsveranstaltungen für Folgejahre sind geprüft und gegebenenfalls durchgeführt.
Die Organisation eines weiteren Anlasses für 2025 oder 2026 wird geprüft.
Weitere Grundlagen
Roadmap häusliche Gewalt von Bund und Kantonen vom 30. April 2021
Ressourcen
Die Ausbildungsveranstaltung wird innerhalb des Budgets des BJ einerseits durch Anmeldegebühren und andererseits durch das BJ und die Universität Bern finanziert.
Handlungsfeld
Geschlechtsspezifische Gewalt NAP IK: Schwerpunkt II. Aus- und Weiterbildung von Fachpersonen und ehrenamtlich Tätigen
Inwiefern sind Kantone, Städte oder Gemeinden von der Massnahme betroffen?
Die Kantone sind insofern betroffen, als die Richterinnen und Richter das Zielpublikum dieser Ausbildung sind.