Prüfung einer Prävalenzstudie zu Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt
Inhalt
Artikel 11 der Istanbul-Konvention (SR 0.311.35), die am 1. April 2018 in Kraft getreten ist, sieht die Durchführung regelmässiger Umfragen unter der Bevölkerung zum Ausmass von Gewalt gegen Frauen, insbesondere zu häuslicher Gewalt, vor. Diese Umfragen liefern Informationen über die Prävalenz und die Entwicklung der verschiedenen Formen von Gewalt. Sie erfassen auch Fälle, die nicht von der Polizei registriert werden, und stellen somit wichtige zusätzliche Grundlagen dar, um das tatsächliche Ausmass und die Notwendigkeit von Massnahmen im Bereich der Prävention und Kontrolle zu bewerten.
Ziel
Vertiefte Daten zur Verbreitung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt in der Schweiz, insbesondere zur Prävalenz (Dunkelfeld) verschiedener Gewaltformen und Betroffenengruppen und zur Entwicklung über die Zeit.
Federführend
Bundesamt für Statistik BFS, Eidgenössisches Departement des Innern EDI
Partner
EDI: Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG)
Status
In Umsetzung
Umsetzungsstand
Eine Projektleiterin wurde vom BFS eingestellt - die Arbeit kann in der zweiten Jahreshälfte beginnen. Priorität wird die Ausarbeitung des Fragebogens haben.
Meilensteine / Zeitplan
2022: Definitive Klärung der Frage der Finanzierung der Prävalenzstudie. Und nur wenn Ja:
2023: Konzeption
2023 – 2024 öffentliches Beschaffung
2025 – 2026 : Einführung
Gesetzliche Grundlagen
Bestehende
Art. 11 des Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention, SR 0.311.35) Inkrafttreten am. 1. April 2018.
Gesetzliche Grundlagen
Neu zu schaffende
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Indikatoren / quantitative Ziele
Parallel dazu wird voraussichtlich im Jahr 2025 die zusätzliche Studie über Tötungsdelikte veröffentlicht.
Weitere Grundlagen
Mandat des BFS in Enge Zusammenarbeit mit dem EBG (Auftrageber)
Ressourcen
Kosten für die Durchführung der Prävalenzstudie inkl. Personalressourcen: 2.35 Mio. für 5 Jahre (470'000 pro Jahr) (Schätzung) gemäss Zunkunfigsenscheid des Bundesrates (2022)
Handlungsfeld
Geschlechtsspezifische Gewalt Statistiken über Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt sind weiterentwickelt, Studien sind durchgeführt und ein Monitoring ist aufgebaut
Inwiefern sind Kantone, Städte oder Gemeinden von der Massnahme betroffen?
Kantone: Lieferung von zusätzlichen Daten im Rahmen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) zu Tötungsdelikten ans BFS
Allfällige freiwillige Beiträge der Kantone für Zusatzauswertungen für einzelne Kantone im Rahmen der Prävalenzstudie.